Simson Schwalbe – Die Typenreihen KR51, KR51/1 und KR 51/2

Mit der "Schwalbe" wurde im Februar 1964 das zweisitzige Kleinkraftrad aus der DDR-Produktion vorgestellt. Dieser Kleinroller  war das Ergebnis sehr intensiver Entwicklungsarbeit eines jungen Teams. Schwerpunkt war die Schaffung eines robusten neuen Triebwerks zur Ermöglichung des Zweipersonenbetriebes. Speziell im bergigen Thüringer Land gab es da genug Skeptiker, die einem solchen Fahrzeug mit einem 50 cm3-Motörchen keine Chancen gaben. Doch diese Pessimisten wurden eines besseren belehrt.
Alle Steigungen in den Bergen konnten dank des Kühlgebläses auch im Soziusbetrieb ohne Überhitzung bewältigt werden. Der Motor wies gegenüber den Vorgängermodellen einen deutlichen Zuwachs an Leistung auf. Dem Ansinnen des Werkes nach gesetzlicher Festlegung einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h für diese Fahrzeugklasse wurde nach Prüfung durch die Zulassungsbehörde stattgegeben. Der 60 km/h schnelle Roller musste natürlich kräftige Bremsen erhalten. Auch konnte die Austauschbarkeit von Vorder- und Hinterrad erreicht werden.

Käuferwünschen gerecht werdend, konnte bereits kurz nach Serienanlauf des KR51 das Modell KR51 F mit Fußschaltung angeboten werden. Mit der am linken Trittbrett angeordneten Schaltwippe war doch ein bequemeres Schalten möglich.
1971 war die Schwalbe-Palette noch durch den Kleinroller DR51/1 S mit automatischer Anfahr- und Schaltkupplung ergänzt worden. 1979 brachte dann endlich eine vorwiegend triebwerkseitige Modernisierung.

Wichtige technische Daten des Rollers KR 51/1
Motor: M 53/1 KFR
Leistung: 2,65 / 3,6
Hubraum (cm3): 49,6
Leermasse (kg): 80
Nutzmasse (kg): 180
Zulässige Gesamtmasse (kg): 260
Höchstgeschwindigkeit (km/h): 60
Produzierte Stückzahl (KR51 – 2L):    1.058.300


Quelle:Erhard Werner: Das Schwalbe Buch, MZA Verlag,
3. überarbeitete Auflage 2004